Die
Weltschmerzorganisation
International
Association
for
the
Study
of
Pain
(IASP)
definiert
Schmerz
als
„ein
unangenehmes
Sinnes-
und
Gefühlserlebnis,
das
mit
aktueller
oder
potenzieller
Gewebeschädigung
verknüpft
ist
oder
mit
Begriffen
einer
solchen
Schädigung
beschrieben
wird".
Die
ursprüngliche
Funktion
des
Schmerzes
ist
ein
Warnsignal,
das
unseren
Körper
vor
Gewebeschädigungen
oder
Verletzungen
schützen
soll.
Man
unterscheidet
zwischen
akuten
und
chronischen
Schmerz.
Dem
akuten
Schmerz
geht
in
der
Regel
ein
Reiz
voraus,
er
ist
lokal
und
auf
kurze
Zeit
begrenzt.
Die
Schmerzintensität
steht
hier
in
direktem
Zusammenhang
mit
dem
Ausmaß
der
Verletzung.
Entscheidend
ist,
dass
der
akute
Schmerz
wieder
verschwindet,
sobald
der
Auslöser geheilt ist.
Wenn
Schmerzen
über
einen
längeren
Zeitraum
(mindestens
3
–
6
Monate)
bestehen
ohne
einen
typischen
Auslöser
fortbestehen
und
sich
verselbstständigen,
verliert
der
Schmerz
seine
sinnvolle
Warnfunktion
und
es
kommt
zur
Chronifizierung,
also
ein
Chronisches
Schmerzsyndrom,
die
über
Monate
oder
Jahre
hinweg
andauern kann.
Neben
der
ärztlichen
Schmerztherapie
sehen
sich
auch
die
Therapeuten
in
unserer
Praxis
für
Ergotherapie
&
Handrehabilitation
immer
häufiger
mit
chronischen
Schmerzpatienten
konfrontiert.
Die
Problematik
bei
chronischen
Schmerzpatienten
liegt
oft
in
einem
langen
und
unübersichtlichen
Krankheitsverlauf.
Neben
den
körperlichen
Symptomen
sind
auch
die
psychischen
und
sozialen
Belastungen
auf
den
einzelnen
Patienten
und
dessen
Angehörige
enorm.
Patienten
mit
Schmerzstörungen
zeigen
einen
hohen
Leidensdruck
und
haben
durch
die
oft
quälenden
Schmerzen
eine
niedrige
Lebenszufriedenheit.
Es
beginnen
erste
Einschränkungen
im
Alltag
und
die
Schmerzen
sind
verbunden
mit
Ängsten,
depressiven
Verstimmungen,
Schlafstörungen,
Appetitmangel,
gesteigerte
Reizbarkeit,
reduziertem
Selbstwertgefühl
und
veränderter
Körperwahrnehmung.
Kompliziert
werden
die
Zusammenhänge,
weil
Schmerz
sich
im
Zentralnervensystem
quasi
„einbrennen“
kann.
Es
entsteht
das
so
genannte
Schmerzgedächtnis
Das
Nervensystem
ist
durch
die
ständigen
Schmerzreize
überempfindlich
geworden
und
reagiert
danach
selbst
auf
harmlose
Reize,
wie
zum
Beispiel
Berührungen,
mit
Schmerzsignalen.
Die
körpereigene
Schmerzkontrolle,
das
Endorphin-
System,
kann
das
Geschehen
nicht
mehr
ausreichend
dämpfen
und
kontrollieren.
Darum
laufen
Patienten
mit
chronischen
Schmerzen
oft
von
Arzt
zu
Arzt,
ohne
dass
eine
direkte
Ursache
der
quälenden
Schmerzen
diagnostizierbar ist.
Chronischer Schmerz beeinflusst uns:
physisch (Mobilitätsverlust und
Funktionseinschränkung)
psychisch-kognitiv (Befindlichkeit,
Stimmung und Denken)
sozial (Isolation)
Unser
fachlich
geschultes
Therapeutenteam
wird
am
Tag
der
1.
Behandlung
in
einer
festgelegten
Reihenfolge
verschiedene
Strukturen
des
Körpers
untersuchen,
um
alle
Ebenen,
die
möglicherweise
an
einer
Schmerzsymptomatik
beteiligt
bzw.
ursächlich
sind,
zu
erkennen
und
zu
behandeln.
In
diesem
Ebenensystem
wird
der
schmerzhafte
Bereich
untersucht,
aber
auch
das
fasziale
System,
das
entsprechende
Wirbelsäulensegment
und
das
vegetative
Nervensystem
mit
der
Verbindung
zu
den
Inneren
Organen.
Diese
Ebenen
können
individuell
mit
der
Traditionellen
Chinesischen
Medizin
und
der
psycho-emotionalen
Ebene
ergänzt
werden.
Vor
Beginn
der
Behandlung
ist
ein
umfangreiches
Anamnesegespräch
unerlässlich.
Oft
liegen
die
Ursachen
für
langjährige
Schmerzen
in
der
Vergangenheit.
Bei
der
Planung
und
der
Behandlungsdurchführung
werden
verschiedene
Therapieverfahren
in
ein
einheitliches
Gesamtkonzept
gebracht.
Die
Schmerztherapie
integriert
eine
Vielzahl
an
verschiedenen Behandlungsmethoden, diese sind z.B.:
manualtherapeutischer Maßnahmen
Körperwahrnehmungstraining
Kraft, Bewegungs- und
Gleichgewichtstraining
Spiegeltherapie
Ödembehandlung
Techniken der TCM (traditionell
chinesische Medizin)
Thermische Behandlung
Handlungsfähigkeit im Alltag trotz
bestehender Schmerzsymptomatik
erlernen
Desensibilisierung
Neurofeedbacktraining
Erlernen von Entspannungstechniken
Schmerzprophylaxe bei pathologischen
Schmerzen
Patientenseminare, die die Grundregeln
des Schmerzgeschehens verdeutlichen
Ziele
dieser
schmerztherapeutischen
Maßnahmen
sind
die
bestmögliche
Selbständigkeit
und
Handlungsfähigkeit
für
Beruf
und
Alltag
zu
ermöglichen.
Schmerztherapie
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